Das war die Theaterfahrt…

Projektwoche an der Schule heißt für alle Mitglieder des Theaters am EVRG vor allem immer eines: Es ist wieder an der Zeit für ein Probenlager. Auch dieses Jahr trafen wir uns wieder montagmorgens am Domplatz und stiegen voller Vorfreude zusammen in den Bus. Das Ziel: Das Marcel-Callo-Haus in Heilbad Heiligenstadt. Nach Ankunft wurden wir dort mit einem Mittagessen begrüßt, und nach dem Zimmer beziehen ging es schon sofort los; die erste Erwärmung von vielen der Probenfahrt stand an. Als wir das erste Mal die Augen für eine Tanzerwärmung schließen sollten, wurde langsam klar: Nach einem Jahr Pause ging es endlich wieder los.

Im Verlauf der Woche wurde dafür gesorgt, dass den Darstellenden nie langweilig wurde. Ob sie nun bei der „Gänsemagd“ mit Papier Geschichten gefaltet, beim „Eisenhans“ Turniere gekämpft, oder doch bei „Momo“ mit Regenschirmen gezaubert haben – es gab immer etwas zu tun und sehen. Beim „Sandmann“ hingegen sorgte allein die gruselige Geräuschkulisse für kalte Schauer, während bei „Funken“ das (Nicht-) Besonders Sein erforscht wurde. Eine Abwechslung vom sehr produktiven, aber anstrengenden Probenalltag boten die Projekte, die von den anwesenden Betreuenden geleitet wurden. In Akrobatik, Stricken, kreativem Schreiben und Gesellschaftsspielen wurden ganz eigene Formen der Kunst ausprobiert, die auf einer Theaterfahrt nicht fehlen dürfen. In den Pausen hatten alle die Möglichkeit, die frische Luft zu genießen, sich zu entspannen oder auch sich „Puh der Bär“ vorlesen zu lassen; eine Tradition, die inzwischen einfach dazu gehört.

Als sich die Reise dem Ende widmete, präsentierten alle Ensembles und Projektgruppen die Ergebnisse dieser Arbeitswoche und es zeigte sich, welch große Fortschritte in so kurzer Zeit durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung erreicht werden konnten. Ob eine schwierige Szene bewältigt wurde oder eine neue Leidenschaft fürs Stricken entdeckt wurde, es war ein beeindruckender Anblick.

Der ereignisreiche Tag wurde umrahmt durch das Wecken am Morgen mit Hilfe der Gesangskünste der Spielleitenden und einen abendlichen Gottesdienst, der durch das Singen von „Der Mond ist aufgegangen“ abgerundet wurde. Zusätzlich gab es ein täglich variierendes Abendprogramm, bei dem wir zusammen gespielt, einen Film geschaut oder gefeiert haben.

Am Freitagnachmittag gingen wir mit gepackten Koffern wieder Richtung Bus, verabschiedeten uns schweren Herzens vom Marcel-Callo-Haus und machten uns auf den Weg nach Hause. Am Domplatz wieder angekommen, wurde es Zeit, voneinander Abschied zu nehmen und – einmal zu Hause angekommen – das einzig mögliche zu tun: Schlafen.